Budgetplanung

Die Budgetierung erfolgt stets für die Zukunft, also für das kommende Geschäfts- oder Haushaltsjahr. Seltener sind Budgetierungen für mehrere Jahre, weil der längere Planungshorizont meist die Prognosesicherheit verringert. Eine Budgetierung ist daher meist eine kurzfristige Finanzplanung, die die Ermittlung der künftigen Einnahmen (Staatseinnahmen), Ausgaben (Staatsausgaben) als Liquiditätsplan, Kosten und Erlöse/Erträge im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanzpositionen oder sonstigen Werte beinhaltet. Eine die Gewinn- und Verlustrechnung betreffende Budgetierung kann etwa bei Kostenstellen in Kombination mit Kostenarten vorgenommen werden. So entsteht z. B. für die Kostenstelle „Buchhaltung“ die Planposition „Büromaterial“.

Der Budgetierungsprozess orientiert sich an den bestehenden Unternehmenszielen, aus denen Budgetvorgaben abzuleiten sind. Es folgt die eigentliche Budgetierung durch Ermittlung der budgetrelevanten Werte unter Einbeziehung des Controllings, die Budget-Genehmigung (Verabschiedung) durch die Budgetverantwortlichen und die Budgetkontrolle nebst Abweichungsanalyse. Die eigentliche Budgetierung hat dabei zu beachten,[2] dass einzelne Budgetwerte zwar herausfordernd, aber realistisch erreichbar sind, die Budgets zielkonform ausfallen und während der Budgetperiode keine Budget-Änderungen vorgenommen werden dürfen. Die Budgetplanung erfolgt – wie bei Prognosen, Forecasts oder Hochrechnungen – bevor das zu planende Geschäftsjahr beginnt.